Wer in bestimmten Spots der Innenstadt lebt, weiß wie es abends an Bahnhöfen, Kinderspielplätzen und Parkanlagen aussieht. Ich muss auf meinem Arbeitsweg am Bahnhof Turmstraße umsteigen in die U9, die wiederum den Bahnhof Leopoldplatz anfährt. Ich laufe abends am Bahnhof Turmstraße und Umgebung nicht mehr mit Kopfhörern, um hören zu können, wer sich mir nähert. Aber auch morgens gibt es kein Bild der Sicherheit: Urinpfützen, Erbrochenes und Menschen, die auf Bänken am Bahnhof ihren Rausch ausschlafen- bestenfalls, schlimmstenfalls belästigen sie aggressiverweise Fahrgäste. Ähnliches erlebt man in den Zügen der U-Bahn. Dieses Bild erlebe ich seit 3 Jahren und es existiert aber noch länger. Passiert ist nichts. Eltern beschweren sich regelmäßig über benutztes Drogenbesteck auf Spielplätzen. Bürger müssen durch Parkanlagen auf dem Arbeitsweg, wo die Überfallgefahr täglich reell ist. Das ist kein akzeptabler Zustand und hat auch nichts mehr mit dem Bild eines freien Berlin zu tun. Bei uns im Bezirk ist die Welt vergleichsweise zur Innenstadt noch in Ordnung. Dennoch erlebt man auch bei uns immer häufiger Sicherheitsrisiken auf Bahnhöfen und im öffentlichen Raum. Sicherheitsgefühl muss wieder eine Selbstverständlichkeit werden. Dazu bedarf es eines Konzeptes für ganz Berlin. Es darf nicht passieren, dass Kriminelle aus der Innenstadt an den Stadtrand verdrängt werden, nur weil sich die Sicherheitsmaßnahmen ausschließlich auf die Innenstadt konzentrieren. Den Effekt solcher einseitiger Maßnahmen haben wir in Marzahn schon einmal erlebt: An kriminellen Hotspots, wie Alexanderplatz, wurde auf Gangs von Sicherheitsbehörden häufiger Druck ausgeübt, sodass einige bis nach Marzahn gekommen sind. Hier machten besonders die aggressiven „Gangs of Marzahn“ Schlagzeilen, die am Eastgate Passanten anpöbelten, überfielen und angriffen. Aus diesen Fehlern sollten wir lernen.
Aktuelles
Heute waren wir gemeinsam mit Herrn Roland Stimpel vom Fuss e.V., Frau Ritter von der Seniorenvertretung und Herrn Scheibner vom Behindertenbeirat eingeladen von SeniorInnen vom KiezTreff West zu einer Kiez-Begehung in Marzahn Nord. Gemeinsam haben wir uns den Zustand der Gehwege in der Umgebung erfasst. Wir haben festgestellt, dass auf ca. 2 km Laufstrecke bereits mehrere Stellen kommen, die für Menschen mit Gehhilfe unpassierbar sind. Der Bahnhof S-Ahrensfelde ist nicht nur optisch ein Schandfleck, er ist auch alles andere als Barrierefrei. Wir haben diese Begegnung als Auftakt genutzt, um von nun an Stück für Stück mit vereinten Kräften uns für sichere und gute Gehwege im Kiez einzusetzen.
Dieser Muttertag ist der erste in meinem Leben, den ich als Mutter feiere. Er ist deshalb etwas sehr Besonderes für mich. Wenn man sein erstes Kind bekommt, ändert sich die Art Dinge zu betrachten zuteilen komplett. Auch werden einem neue Perspektiven eröffnet. Als ich Mutter wurde, habe ich oft daran denken müssen, dass es Kinder gibt, die von ihren Müttern verlassen wurden oder sie nie erlebten. Wenn ich mir vorstellte, es hätte auch mein Kind sein können, das ohne eine Mutter oder Eltern aufwachsen muss, hat es mich um so nachdenklicher gemacht. Wir in Deutschland haben Strukturen, die diese Kinder auffangen können im Vergleich zu vielen anderen Ländern dieser Welt. Ich möchte daher mit diesem Post ans Herz legen für Projekte zu spenden, die besonders Kindern helfen. Die Spenden werden sicherlich nicht die Mutter bzw. die Eltern ersetzen, aber das Leben dieser Kinder zumindest etwas besser machen. Jeder wünschte sich dasselbe für seine eigenen Kinder, wenn sie ihnen Armut, Krieg oder Kriminalität drohten. Medina Schaubert, 14.05.2023
Ich will darauf hinaus, dass Frauen im permanenten Balance-Akt sind zwischen Frausein und der Art Frausein, die gesellschaftlich akzeptiert wird. Und wenn ich von Gesellschaft spreche, dann meine ich nicht nur Männer, sondern auch eben andere Frauen.Es stimmt, die Männer haben die Regeln gemacht, aber wir Frauen haben ehrlicherweise statt diese Regeln aufzubrechen, uns darin perfektioniert diese Regeln zu befolgen. Ich möchte daher den Blick dieses Jahr auch auf die folgende Problematik richten: Statt uns bedingungslos zu solidarisieren, schauen wir uns nicht selten gegenseitig viel kritischer auf die Finger, als Männer es täten. Selbst feministische Debatten kommen nicht umhin Frauen, die so genannte weibliche Klischees erfüllen, zu kritisieren. Das Resultat dessen ist, dass Frauen die Energie, die sich hätten zum Aufbrechen der von Männern dominierten Gesellschaft aufbringen könnten, fehlleiten in Auseinandersetzungen untereinander.Tatsache ist doch, dass Frauen sich keine Gedanken darüber machen müssten, ob sie bewusst oder unbewusst die Klischees erfüllen. Ich möchte bewusst überspitzt formulieren: Ob eine Frau pinke, enge Kleider mit einem Ausschnitt bis zum Bauchnabel und blonder Mähne trägt wird nur dann als negativ ausgelegt, wenn wir Frauen es zu lassen. Feminismus sollte nicht bedeuten den Männern nachzueifern, es bedeutet so akzeptiert und vor allem respektiert zu werden, wie Frau jeweils ist. Solange wir uns gegenseitig keinen Respekt, keine Bewunderung und keine Akzeptanz schenken, können wir lange darauf warten, bis Männer einsichtig werden.
Lieber Nachbarn, Liebe Unterstützer, Liebe Wähler, Ich möchte mich besonders herzlich bei Ihnen für den zweiten Platz bei der Wiederholungswahl bedanken. Auch wenn es für den ersten Platz nicht gereicht hat, gibt mir das Ergebnis mit einem Stimmenzuwachs von 12,9 % einen enormen Rückenwind und Motivation. Ich werde mich daher auch weiterhin für Sie als Bezirksverordnete aktiv in der Bezirkspolitik einsetzen. Ihre Medina Schaubert